Güterwagen – Bauart „Oppeln“

Hersteller: unbekannt

Baujahr: unbekannt

Typ: Bauart „Oppeln“

Wagen-Nr.: 40 50 944 1149 – 4

Eigengewicht: 9,6 t

Ladegewicht: 17,5 t

Achszahl: 2

Länge über Puffer: 9,1 m

Spurweite: 1.435 mmm

Bei diesem gedeckten Güterwagen handelt es sich um einen Wagen der Bauart „Oppeln“ in Holzbauweise. Diese Güterwagen wurden in den 30er und 40er Jahren für den schnellen Güterverkehr gebaut (V max. 90 km/h), um der damals aufkommenden Konkurrenz im Transportwesen auf den Straßen standhalten zu können. Der Wagen verfügt über ein geschweißtes Kastengerippe und diente als Materialkurswagen der SFM Nordhausen, Heimatbahnhof war Leinefelde. Im Jahre 1994 wurde er nochmals aufgearbeitet.

Bevor er am 29.01.1999 in den Fahrzeugbestand des Heiligenstädter Eisenbahnvereins übernommen wurde, war er in Mühlhausen abgestellt. Bis zum Bezug der Vereinsräume an der Ladestrasse des Ostbahnhofes, dient er dem Verein als Werkstattwagen.

Dieser Beitrag wird in Zukunft noch einmal überarbeitet und Aktualisiert

Rottenwagen SKL 25 mit Ladekran

Hersteller: GBM Gleisbaumechanik Brandenburg / Havel

Fabrik-Nr.: 25.1.473

Typ: SKL 25 LK

Eigenmasse: 7.300 kg

Nutzmasse: 3.000 kg

Motoleistung: 44 PS

Fahrzeug-Geschwindigkeit: 60 km/h

Sitzplätze: 7

Antriebsart: Dieselmechanisch

Kupplungstyp: Mittelpuffer-Nebenfahrzeugkupplung

Spurweite: 1435

Der Gleiskraftwagen SKL 25 wurde für den Gleisbau und die Streckenunterhaltung bei der Deutschen Reichsbahn in der DDR durch das Werk für Gleisbaumechanik in Brandenburg entwickelt und gebaut. Er ist der Nachfolger des SKL 24.

Während es an der Gesamtlänge im Vergleich zum SKL 24 nur geringe Veränderungen gab, wurde die Fahrerkabine des SKL 25 vergrößert und die Leistung verstärkt. Die zwei wichtigsten Bauarten des SKL 25 sind mit und ohne Ladekran. Bei der Ausführung mit Ladekran sinkt auf Grund des höheren Eigengewichtes die maximale Zuladung des Fahrzeuges auf 3000 kg.  (aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Unser SKL wurde noch mit einem Robur Motor ausgeliefert. Nachdem dann die letzten SKL 25 auf einen Deutz Motor umgestellt hatte, wurde die Produktion auch eingestellt und ab 1991 die neuere Version SKL 26 gebaut.

Er war als Rottenkraftwagen im Gleisbau und bei Instandhaltungsarbeiten bei der Deutschen Reichsbahn und der Deutschen Bahn im Einsatz.

Das Fahrzeug besitzt ein mechanisches Getriebe und eine pneumatische Bremse. Dieser Gleiskraftwagen war nach seiner Auslieferung in der Bahnmeisterei (Bm) Nordhausen und ab 29.10.1996 in der Bm Weimar im Einsatz.

Am 21.07.2006 konnten wir ihn als Dauerleihgabe des Thüringer Eisenbahnvereins e. V. Weimar in unseren Fahrzeugbestand am Heiligenstädter Ostbahnhof übernehmen.

Dieser Beitrag wird in Zukunft noch über die Zeit des SKL bei uns erweitert.

Packwagen Pwi 31 a

Hersteller: Vereinigte Waggonbaufabrik AG, Köln

Baujahr: 1933

Wagengattung: Pw

Wagen-Nr.: 117 811

Wagenbauart: Einheitsbauart

Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h

Achszahl: 2

Eigengewicht: 17,0 t

Länge über Puffer: 12.850 mm

Der Wagen wurde 1933 in Köln als „Cottbus 117 811“ gebaut und war lange Zeit inThüringen in Dienst gestellt.Es handelt sich hierbei um einen Wagen der Einheits-Bauart, wie er inPersonenzügen der 30er Jahre im Einsatz war. Er lief in Personenzügen mit und diente dem Transport von Reisegepäck, Fahrrädern, Hunden und Stückgut. Die geschlossene Plattform an dem einen Ende des Wagens ermöglichte den ungehinderten Zugang zum angrenzenden Zugführerabteil, breite Schiebetüren an den Längsseiten des Wagens, die mit besonderen Sicherungen gegen unbeabsichtigtes Öffnen oder Schließen versehen sind, waren die Voraussetzung für ein schnelles Aus- und Einladen der Gepäckstücke auf den Unterwegsbahnhöfen. Am Ende des Zuges befindet sich das Dienstabteil für Zugführer und Schaffner. Es enthält außer dem Arbeitsplatz für den Packmeister mit Arbeitstisch und Fächerschrank einen hochgelegenen Sitz für den Zugführer, so daß dieser jederzeit die Strecke und die Signalstellungen beobachten konnte. Das Dach dieses Abteils ist so weit nach oben ausgebaut, wie es die Fahrzeugbegrenzung zuläßt. Eine Toilette mit Waschgelegenheit vervollständigte die Ausrüstung des Wagens. Der Wagen besitzt außerdem ein separates Hundeabteil. Von diesem Wagentyp gibt es nur noch wenige erhaltene Exemplare. Dieser Wagentyp war bis Anfang der achtziger Jahre im Einsatz. Der Wagen wurde von uns im Jahre 1990 als Schrott (ohne Fenster und Inneneinrichtung) von der ehemaligen Traditionsbahn Erfurt – West erworben.

Seit dem 27.05.1994 steht er unter Denkmalschutz und wurde in das Denkmalbuch des Freistaates Thüringen aufgenommen.

1995/96 wurde er innen wieder original mit Hilfe von ABM-Kräften als Personenzugpackwagen aufgearbeitet.

Dieser Beitrag wird in Zukunft noch einmal überarbeitet und Aktualisiert

Güterwagen – Bauart „G 06“

Hersteller: verschiedene

Baujahr: unbekannt

Typ. Bauart: G 06

Länge über Puffer: 10,8 m

Eigengewicht: 12,2 t

Ladelänge: 10,720 m

Ladebreite: 2,69 m

Ladehöhe: 2,35 m

Ladefläche: 28,8 qm

Achszahl: 2

Achsstand: 7 m

Dieser Güterwagen der Ursprungsbauart „G 06“ wurde nach 1945 so modernisiert, daß er im Ernstfall für Mannschaftstransporte genutzt werden konnte. Dazu besaß er eine besondere Ausrüstung, welche durch Ladegut nicht beschädigt werden durfte. Deshalb gliederte man ihn nach 1945 in die Gattung 06 ein. Es durften keine Schüttgüter, außer Getreide, keine übelriechenden Güter und keine Leichen damit transportiert werden. Durch die eingebaute Sondereinrichtung war er für Mannschaftstransporte einsetzbar. Es sind Notbremse, Ofenheizung und Lüftung vorhanden. Ursprünglich besaß er ein Bremserhaus, z. Zt. ist noch die Bremserbühne vorhanden. In der ehemaligen Baumwollspinnerei „Ernst Thälmann“ Leinefelde nutzte man ihn noch für die Zwecke der Zivilverteidigung, um ihn für „besondere Fälle“ zur Verfügung zu haben.

Am 08.12.1992 wurde er durch den Heiligenstädter Eisenbahnverein e. V. in den Fahrzeugbestand für das Eisenbahn-Museum übernommen. Er bedarf einer optischen Aufarbeitung und ist z. Zt. abgestellt.

Seit dem 27.05.1994 steht er unter Denkmalschutz.

Dieser Beitrag wird in Zukunft noch einmal überarbeitet und Aktualisiert

Reko Wagen Bghw

Hersteller: RAW HalberstadtBaujahr: ca. 1964

Wagen-Nr.: 5050 28-15 302-9

Wagengattung: Bghw

Wagenbauart: Reisezugwagen

Achszahl: 4

Länge über Puffer: 18,7 m

Breite: 3 m

Spurweite: 1.435 mm

Um den Fahrkomfort im Nahverkehr zu verbessern, wurden in den Jahren 1958 bis 1964 bei der Deutschen Reichsbahn die überalterten zwei- und dreiachsigen Reisezugwagen der ehemaligen Länderbahnen im RAW Halberstadt modernisiert.

Neben einer einheitlichen Aufarbeitung der Untergestelle wurden auch maßgebliche Abweichungen weitgehend ausgeglichen. Dadurch haben diese Wagen, auch als Reko-Wagen bekannt, prinzipiell gleiche oder nur geringfügig differierende Hauptabmessungen. Diese Wagen bestimmten im Zeitraum von über 30 Jahren maßgeblich das Bild der Personenzüge der Deutschen Reichsbahn. Da die Wagen bis zu 120 km/h Reisegeschwindigkeit geeignet waren, konnten sie auch im kurzen D- und Eilzugsverkehr eingesetzt werden. Bei unserem Wagen handelt es sich um einen Reisezugwagen 2. Klasse mit 64 Sitzplätzen, die mit braunem Kunstleder bezogen sind. über den Sitzen befinden sich Gepäckraufen. Im Vorraum ist eine Toilette mit Waschbecken vorhanden.

Die Länge des Wagens beträgt nur 18,70 m, da die Schiebebühne im RAW nicht groß genug war. Im September 1992 wurde dieser Reisezugwagen von IMM Menteroda als „Reichsbahnschrott“ erworben.

ABM-Kräfte haben mit Demontage-, Schweiß- u. Montagearbeiten verschiedene Reparaturarbeiten an diesem Fahrzeug vorgenommen. 2 ABM – Maßnahmen wurden durchgeführt:

ABM – Maßnahme 467 / 02 vom 01.06.2002 – 31.05.2003 und

ABM – Maßnahme 888/03 vom 01.10.2003 – 31.03.2004

Die weitere Restaurierung bis zur Fertigstellung wurde von den Vereinsmitgliedern des H.E.V. vorgenommen.

Dieser Beitrag wird in Zukunft noch einmal überarbeitet und Aktualisiert

Kesselwagen

Hersteller: Famo Fahrzeug- und Motorenwerke Breslau

Baujahr: 1940

Typ: Bauart 1936

Wagen-Nr. 21 50 720 7437-4

Wagen-Gattung: ZKK-W

Achszahl: 2

Bremsgewicht – Leer: 12 t

Bremsgewicht – Belastung: 21 t

Fassungsvermögen: 20.000 Liter

Länge über Puffer: 8,80 m

Dieser Kesselwagen wurde im Jahre 1940 von den Famo Fahrzeug- und Motorenwerken AG in Breslau hergestellt. Wagen dieser Bauart wurden während der Zeit des Dritten Reiches für die Transporte zum Treibstoffveredlungslager der WIFO (Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft mbH) im Stadtwald von Heiligenstadt (Pferdebachtal) eingesetzt.

Bevor wir ihn am 13.05.1995 in unseren Bestand übernehmen konnten, war er als Bahnhofswagen für Öl im Bahnhof Leinefelde im Einsatz. 1996 wurde er optisch aufgearbeitet und befindet sich in einem sehr guten Zustand.

Dieser Beitrag wird in Zukunft noch einmal überarbeitet und Aktualisiert

Personenwagen (Dienst aa)

Hersteller: unbekannt

Wagen-Nr.: 60 50 99 – 15 404 – 5

Achszahl: 2

Achsabstand: 8,50 m

Länge über Puffer: 14,04 m

Eigengewicht: 19 t

Bremsgewicht:

Güterzug: 15 t

Personenzug: 18 t

Es handelt sich hierbei um einen zweiachsigen ehemaligen Personenwagen der Einheitsbauart mit geschlossenen Bühnen, wie sie Ende der zwanziger, bzw. Anfang der dreißiger Jahre gebaut wurden. Zu Beginn der siebziger Jahre wurden diese bei der Deutschen Reichsbahn ausgemustert. Da sie sich jedoch noch in einem sehr guten Zustand befanden, wurden sie als Wohnwagen für Bauzüge umgebaut. Zuletzt diente er als Übernachtungswagen für Lok-personale der Einsatzstelle Gotha, abgestellt in Mühlhausen. Am 08.11.1996 erfolgte die Übernahme durch den Heiligenstädter Eisenbahnverein. Im Rahmen einer ABM-Maßnahme wurde er aufgearbeitet und steht seither den Vereinsmitgliedern als Aufenthalts- u. Umkleidewagen zur Verfügung.

Dieser Beitrag wird in Zukunft noch einmal überarbeitet und Aktualisiert

Büfettwagen Bgr

Hersteller: RAW Delitzsch

Umbau: Wagenwerk Gotha

Baujahr: ca. 1967

Wagen-Bauart: 4achsiger Sitzwagen

Wagen-Gattung: Bgre Mod

Wagen-Nr. 50 50 85 – 155 22-2

Typ: Einheitsbauart

Achszahl: 4

Länge über Puffer: 21 m

Auf der Basis des 4achsigen Sitzwagens 2. Klasse aus dem Reichsbahn- Ausbesserungswerk Delitzsch entwickelte man den hier vorgestellten Mitropa-Büfettwagen. Mit diesem Fahrzeug wurde der internationalen Entwicklungstendenz Rechnung getragen, in schnell fahrenden Reisezügen, in denen sich eine Bewirtschaftung aus betrieblichen Gründen nicht lohnte, eine Versorgung der Reisenden mit Speisen und Getränken zu ermöglichen.

Der Umbau erfolgte im Wagenwerk Gotha. Es handelt sich um einen Modernisierungswagen, dessen eine Hälfte mit 4 Sitzabteilen 2. Klasse und dem Abort, die andere Hälfte mit dem Büfett- und Gastraum ausgestattet wurde. Dieser verfügt über 2 Stehtische für etwa 16 Personen. Das Büfett, über Jalousien verschließbar, ist mit diversen Schränken und Kühlschrank bestückt. Diese Wirtschaftsräume wurden nach damaligen modernen Gesichtspunkten der Gastronomie gestaltet.

Es wurden seinerzeit nur 20 Stück davon hergestellt und unser Wagen dürfte somiteines der letzten Exemplare sein. Am 02.10.1992 konnte der Verein diesen Wagen in seinen Fahrzeugbestand übernehmen.

Im Rahmen von ABM-Maßnahmen wurde im Jahre 1998 mit der Aufarbeitung desWagens begonnen. Er sollte bei unseren Veranstaltungen wieder eingesetzt werden können. Die Arbeiten gestalteten sich jedoch schwieriger als erwartet.

Im Laufe der Jahre waren an sämtlichen Fenstern so starke Korrosionsschäden aufgetreten, dass die Rahmen gegen neue ausgetauscht werden mussten. Bevor jedoch die desolaten Fenster erneuert werden konnten, musste der gesamte brennbare Innenausbau infolge bestehender Brandgefahr bei den Schweißarbeiten entfernt werden. Bei den anfallenden Innenarbeiten wurde auch gleichzeitig die gesamte elektrische Anlage erneuert und der Küchentrakt mit Fliesen ausgelegt, so dass er jetzt wieder ein Schmuckstück in unserem Wagenpark darstellt. Im Herbst 2001 konnten die Innenarbeiten abgeschlossen werden.

Zu unserem Bahnhofsfest am 11. und 12. Mai 2002 wurde er der Öffentlichkeit in restauriertem Zustand präsentiert und steht in den kommenden Jahren für unsere Veranstaltungen wieder zur Verfügung.

Dieser Beitrag wird in Zukunft noch einmal überarbeitet und Aktualisiert

Bahnpostwagen Post 4 – cl/15

Hersteller: Wumag Görlitz

Baujahr: 1943

Wagengattung: Post 4 – cl/15

Wagen-Nr. 50 50 00 11 196 -1

Typ: Post 4

Wagenbauart: DT

Ausgeliefert: 1943 an Bahnpostamt 29 Halle / Saale mit der Nr.

5233

Umbau: 1977 in 4 – cl / 15

Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h

Achszahl: 4

Eigengewicht: 29 t

Ladegewicht: 12 t

Länge über Püffer: 16,3 m

Unser Bahnpostwagen wurde 1943 von der Firma Wumag in Görlitz als Paketpostwagen Post 4-c/15 unter der Nummer 5233 geliefert. Seine Bauform entstand aus dem windschnittigen Post 4-b/15 von 1938, wobei hier als Kriegsbauart die Windschneiden an den Wagenenden entfielen und das Dach geradlinig endete. Am 06. Mai 1943 wurde der Wagen vom Bahnpostamt 29 in Halle / Saale eingesetzt. Im Rahmen einer L 2 erfolgte ab 23.10.1951 bis zum 05.12.1951 der Umbau in Post 4-b/15. Der Wagen lief weiterhin beim BPA 29 in Halle. In den sechziger Jahren gehörte der Wagen nach Magdeburg, in den 70er Jahren kam er in Berlin und Dresden zum Einsatz. Mit der Umzeichnung durch EDV-Nummern Ende der 60er Jahre erhielt er die Nummer 51 50 00 – 11 123-4. Vom 26.09.1977 bis zum 11.11.1977 erfolgte der letzte Umbau in einen Rollgutbehälterwagen der Gattung „cl“ (Post 4-cl/15). Es war der letzte von 2 Wagen der ehemaligen Gattung „b“, vormals „c“, die direkt in die Gattung „cl“ umgebaut wurden. Die anderen „b“-Wagen waren vorher in die Gattung „c“ zurück und dann in die Gattung „cl“ umgebaut worden. Der Umbau beinhaltete das Entfernen des Briefverteilerraumes, der Toilette und des Begleiterabteiles. Da die Post ihre Briefe in stationären Briefverteileranlagen automatisch sortierte, entfiel auch die Sortierung von Hand bei den Bahnpostwagen. Der Wagen erhielt nach dem Umbau die Nummer 51 50 00 – 11 196 – 0. Nach dem Wegfall des Auslandeinsatzes wurde die Wagen-Nr. im Jahre 1980 geändert auf 50 50 00 – 11 196 – 1. Nun lief das Fahrzeug noch bis zum 11.02.1990 beim Bahnpostamt Berlin, wo es wegen eines defekten Steuerventils der Bremsanlage abgestellt wurde. Alle drei EDV-Nummer sind am Wagen-Rahmen übereinander eingeschlagen, so dass es schwer fällt, die eigentliche Nummer zu erkennen. Die damalige Arbeitsgemeinschaft 4/64 des DMV hatte schon 1989 Verhandlungen mit der Deutschen Post zur Übernahme des Fahrzeuges geführt und konnte den Wagen durch den Ausfall ein Jahr früher als geplant in Empfang nehmen. Danach haben wir den Wagen innen mit Holz verkleidet, da die alte Verkleidung beim letzten Umbau entfernt worden war und nutzen ihn seitdem als Modellbahnwagen. Dieser Bahnpostwagen beinhaltet alle drei Wagengattungen, wie sie bei der Deutschen Post zum Einsatz kamen. Er ist somit Zeuge einer vergangenen Epoche, als die Deutsche Post die Eisenbahn als Transportmittel nutzte. Wir haben uns die Aufgabe gestellt, das Fahrzeug der Nachwelt unter Nutzung als Modellbahnwagen zu erhalten.

Dieser Beitrag wird in Zukunft noch einmal überarbeitet und Aktualisiert

Eisenbahn-Drehkran EDK 80/3

Hersteller: VEB Schwermaschinenbau „S.M. Kirow“, Leipzig

Baujahr: 1980

Fabrik-Nr.: 518

Typenbezeichnung: EDK 80/3

Motor: Dieselmotor (wirkt auf Generator und speist die elektrischen Hub- und Fahrmotoren)

Motorleistung: 75 kW

Eigengewicht: 56 t

Hubkraft: max. 20 t

Bei dem Eisenbahn-Drehkran EDK 80/3 handelt es sich um einen universell einsetzbaren Kran, der sowohl bei der Deutschen Reichsbahn als auch auf Industriebahnen zum Einsatz kam. Er diente in Großbekohlungsanlagen zur Bekohlung der Hochbunker, wurde aber auch im Gleisbau und bei der Streckenelektrifizierung eingesetzt.

Unser Kran wurde Ende Dezember 1980 vom VEB Schwermaschinenbau „S. M. Kirow“ in Leipzig gefertigt. Am 23.11.1981 bekam er die Betriebserlaubnis für die Anschlussbahn des VEB Kaliwerkes „Südharz“ in Bleicherode. Dort leistete er bis 1991 seinen Dienst in der Bekohlungsanlage für das Heizwerk. Gelegentlich wurde er auch als Notstromaggregat bei Netzausfällen für das Kaliwerk eingesetzt. Der Kran hat ein Eigengewicht von ca. 56 t und kann Lasten bis max. 20 t heben. Der Ausleger hat eine normale Hubhöhe von 11 m und kann durch ein 5 m langes Zwischenstück auf eine Hubhöhe von 16,5 m verlängert werden. Er hat einen Eigenantrieb mit 2 Drehstrommotoren, welche Züge bis zu 200 Tonnen ziehenkönnen. Der Kran kann elektrisch über ein 20 m langes Anschlusskabel oder über das eingebaute Stromerzeugungsaggregat (Dieselmotor und Generator) betrieben werden. Das Stromaggregat kann mit seiner Leistung von 75 kW auch fremde Verbraucher speisen.

Er besitzt einen Eigenantrieb über Elektromotoren, wodurch er in der Lage ist, auch ohne Lokomotive zu fahren. Er ist für Zuglasten bis 200 t zugelassen. Die universelle Einsatzmöglichkeit in der Industrie als auch bei der Deutschen Reichsbahn zeigen eine gut gelungene Konstruktion. Der Heiligenstädter Eisenbahnverein e. V. übernahm am 16.03.1994 diesen Kran.

Dieser Beitrag wird in Zukunft noch über die Zeit de EDK 80 bei uns erweitert.