Reko Wagen Bghw

Hersteller: RAW HalberstadtBaujahr: ca. 1964

Wagen-Nr.: 5050 28-15 302-9

Wagengattung: Bghw

Wagenbauart: Reisezugwagen

Achszahl: 4

Länge über Puffer: 18,7 m

Breite: 3 m

Spurweite: 1.435 mm

Um den Fahrkomfort im Nahverkehr zu verbessern, wurden in den Jahren 1958 bis 1964 bei der Deutschen Reichsbahn die überalterten zwei- und dreiachsigen Reisezugwagen der ehemaligen Länderbahnen im RAW Halberstadt modernisiert.

Neben einer einheitlichen Aufarbeitung der Untergestelle wurden auch maßgebliche Abweichungen weitgehend ausgeglichen. Dadurch haben diese Wagen, auch als Reko-Wagen bekannt, prinzipiell gleiche oder nur geringfügig differierende Hauptabmessungen. Diese Wagen bestimmten im Zeitraum von über 30 Jahren maßgeblich das Bild der Personenzüge der Deutschen Reichsbahn. Da die Wagen bis zu 120 km/h Reisegeschwindigkeit geeignet waren, konnten sie auch im kurzen D- und Eilzugsverkehr eingesetzt werden. Bei unserem Wagen handelt es sich um einen Reisezugwagen 2. Klasse mit 64 Sitzplätzen, die mit braunem Kunstleder bezogen sind. über den Sitzen befinden sich Gepäckraufen. Im Vorraum ist eine Toilette mit Waschbecken vorhanden.

Die Länge des Wagens beträgt nur 18,70 m, da die Schiebebühne im RAW nicht groß genug war. Im September 1992 wurde dieser Reisezugwagen von IMM Menteroda als „Reichsbahnschrott“ erworben.

ABM-Kräfte haben mit Demontage-, Schweiß- u. Montagearbeiten verschiedene Reparaturarbeiten an diesem Fahrzeug vorgenommen. 2 ABM – Maßnahmen wurden durchgeführt:

ABM – Maßnahme 467 / 02 vom 01.06.2002 – 31.05.2003 und

ABM – Maßnahme 888/03 vom 01.10.2003 – 31.03.2004

Die weitere Restaurierung bis zur Fertigstellung wurde von den Vereinsmitgliedern des H.E.V. vorgenommen.

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Personenwagen (Dienst aa)

Hersteller: unbekannt

Wagen-Nr.: 60 50 99 – 15 404 – 5

Achszahl: 2

Achsabstand: 8,50 m

Länge über Puffer: 14,04 m

Eigengewicht: 19 t

Bremsgewicht:

Güterzug: 15 t

Personenzug: 18 t

Es handelt sich hierbei um einen zweiachsigen ehemaligen Personenwagen der Einheitsbauart mit geschlossenen Bühnen, wie sie Ende der zwanziger, bzw. Anfang der dreißiger Jahre gebaut wurden. Zu Beginn der siebziger Jahre wurden diese bei der Deutschen Reichsbahn ausgemustert. Da sie sich jedoch noch in einem sehr guten Zustand befanden, wurden sie als Wohnwagen für Bauzüge umgebaut. Zuletzt diente er als Übernachtungswagen für Lok-personale der Einsatzstelle Gotha, abgestellt in Mühlhausen. Am 08.11.1996 erfolgte die Übernahme durch den Heiligenstädter Eisenbahnverein. Im Rahmen einer ABM-Maßnahme wurde er aufgearbeitet und steht seither den Vereinsmitgliedern als Aufenthalts- u. Umkleidewagen zur Verfügung.

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Büfettwagen Bgr

Hersteller: RAW Delitzsch

Umbau: Wagenwerk Gotha

Baujahr: ca. 1967

Wagen-Bauart: 4achsiger Sitzwagen

Wagen-Gattung: Bgre Mod

Wagen-Nr. 50 50 85 – 155 22-2

Typ: Einheitsbauart

Achszahl: 4

Länge über Puffer: 21 m

Auf der Basis des 4achsigen Sitzwagens 2. Klasse aus dem Reichsbahn- Ausbesserungswerk Delitzsch entwickelte man den hier vorgestellten Mitropa-Büfettwagen. Mit diesem Fahrzeug wurde der internationalen Entwicklungstendenz Rechnung getragen, in schnell fahrenden Reisezügen, in denen sich eine Bewirtschaftung aus betrieblichen Gründen nicht lohnte, eine Versorgung der Reisenden mit Speisen und Getränken zu ermöglichen.

Der Umbau erfolgte im Wagenwerk Gotha. Es handelt sich um einen Modernisierungswagen, dessen eine Hälfte mit 4 Sitzabteilen 2. Klasse und dem Abort, die andere Hälfte mit dem Büfett- und Gastraum ausgestattet wurde. Dieser verfügt über 2 Stehtische für etwa 16 Personen. Das Büfett, über Jalousien verschließbar, ist mit diversen Schränken und Kühlschrank bestückt. Diese Wirtschaftsräume wurden nach damaligen modernen Gesichtspunkten der Gastronomie gestaltet.

Es wurden seinerzeit nur 20 Stück davon hergestellt und unser Wagen dürfte somiteines der letzten Exemplare sein. Am 02.10.1992 konnte der Verein diesen Wagen in seinen Fahrzeugbestand übernehmen.

Im Rahmen von ABM-Maßnahmen wurde im Jahre 1998 mit der Aufarbeitung desWagens begonnen. Er sollte bei unseren Veranstaltungen wieder eingesetzt werden können. Die Arbeiten gestalteten sich jedoch schwieriger als erwartet.

Im Laufe der Jahre waren an sämtlichen Fenstern so starke Korrosionsschäden aufgetreten, dass die Rahmen gegen neue ausgetauscht werden mussten. Bevor jedoch die desolaten Fenster erneuert werden konnten, musste der gesamte brennbare Innenausbau infolge bestehender Brandgefahr bei den Schweißarbeiten entfernt werden. Bei den anfallenden Innenarbeiten wurde auch gleichzeitig die gesamte elektrische Anlage erneuert und der Küchentrakt mit Fliesen ausgelegt, so dass er jetzt wieder ein Schmuckstück in unserem Wagenpark darstellt. Im Herbst 2001 konnten die Innenarbeiten abgeschlossen werden.

Zu unserem Bahnhofsfest am 11. und 12. Mai 2002 wurde er der Öffentlichkeit in restauriertem Zustand präsentiert und steht in den kommenden Jahren für unsere Veranstaltungen wieder zur Verfügung.

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